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Lost Places - Der Stammtisch 2015 - hier waren noch einmal einige von uns dabeiLiebe Cacher, 

es ist soweit. Wir haben uns am Montag, dem 28. Dezember 2009 gegründet. Heute, mehr als sieben Jahre später, danken wir ab.

Wir danken ab in Dankbarkeit und Demut. Dankbar dafür, dass Ihr so viel Spaß an unseren Caches hattet. Demütig deshalb, weil wir in letzter Zeit viel zuviel Lob für gar nicht einmal mehr so gute Caches erhalten haben. Aber auch, weil zu viele Owner in unserer Gegend Logs lesen mussten, die mit “Beim Besuch im Wampenschleiferland noch schnell diesen Cache mitgenommen…” begannen.

Wir haben lange nachgedacht, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Wir sind dementsprechend gemeinsam und einstimmig zu dem Entschluss gekommen, dass es nicht nur für den Obmann sondern auch für das Wampenschleifer-Kollektiv Zeit ist, in Rente zu gehen.

Wir standen auf den Schultern von Riesen.

Viele - wenn nicht gar alle - von Euch können sich noch an ihren ersten Lost Place-Cache erinnern. Für uns waren es häufig genug Caches von Anfall2005, Hornesia, Nor67, Barbie & Bruettler oder Lexparka.

Diese Owner haben für uns Maßstäbe gesetzt. Sie haben faszinierende Locations mit Geschick, Witz und Liebe in Lost Place-Caches verwandelt Sie haben viele von uns überhaupt erst auf die Idee gebracht, dass man in einem Bunker oder einer Industrieruine eine ganze Menge Spaß haben kann.

Ganz zu schweigen von der Stadt im Wald, den Ruinen von Prora … Ihr wisst schon, was wir meinen.

Zumindest hoffen wir, dass Ihr es wisst. Denn sonst wisst Ihr eigentlich nicht, was den Reiz von Lost Place-Caching eigentlich ausmacht: die Location; die Stimmung; der Reiz des Unbekannten. Die schier endlose Suche nach ein paar Zahlen, mit Edding in einer Waschmaschinentrommel verewigt. Grün auf Blau in einem Keller bei -10°C. Klaustrophobie zwischen Heizungsrohren in einem anderen Keller bei +40°C.

Das ist Lost Place-Caching. Zumindest war es das für uns. Niemals jedoch war es für uns der Statistikpunkt; das Loch in der D/T-Matrix; das Banner.

Wir wollten das Lost Place-Caching verändern.

Die Wampenschleifer irgendwo kurz vor dem Ostwall - noch weniger von unsNur wenige von Euch werden Caches unserer Traum-im-Kreis-Reihe gemacht haben. Das waren unsere ersten Caches. Quasi ein LPC-Trail in Fürstenberg, an dessen Ende man einen Bonus heben durfte - wenn man den Rest der Reihe innerhalb von 24 Stunden bewältigt hatte.

Seien wir ehrlich: Damit haben wir vorweggenommen, was einige Cacher zwischen 2013 und 2015 dann tatsächlich betrieben haben - einmal alle Wampenschleifer-Caches an einem Wochenende abzuräumen, koste es, was es wolle.

Das war damals schon keine gute Idee.

Das ist weiterhin keine gute Idee.

Das ist und bleibt eine sehr schlechte Idee.

Denn auf diese Weise haben wir dazu beigetragen, unsere eigenen Locations zu verbrennen. Wir wollten das nicht, aber wir haben es ermöglicht. Dabei wollten wir ursprünglich etwas gänzlich Anderes erreichen. Wir wollten moderne Elemente des Cachens mit Lost Places verbinden. Mit unseren zehn oder mehr Mann und  fünf oder mehr Frauen konnten wir das auch leisten, denn wir konnten lange Jahre auch aufwendigere Wartungen in kurzer Zeit vornehmen.

Jedoch haben wir letztlich tatsächlich etwas gänzlich Anderes erreicht. Etwas, das uns überhaupt nicht gefällt… Denn:

Wir haben das Lost Place-Caching verändert - leider nicht nur zum Besseren.

Wir danken für all die Favoritenpunkte, Logs und GeschichtenEin Lost Place-Cache ist etwas, das genossen werden sollte. Wir haben mit Kopfschütteln einige Cachergruppen dabei beobachtet, wie sie mit einer Liste unserer Finalkoordinaten durch Fürstenberg, Neustrelitz und Rechlin hasteten. Wirklich schwierig wurde es jedoch erst, als ganze Busladungen von Cachern bei unseren Locations auftauchten.

Fest steht: Diese Cacher und Lost Place-Caching vertragen sich nicht.

Fest steht auch: Die Wampenschleifer sind daran nicht unschuldig.

Wir haben Fehler gemacht.

Wir haben uns lange gefragt, ob wir etwas falsch gemacht haben.

Ein viel zu großer FP für unsere wenigen verbliebenen CachesWaren wir zu sichtbar?  Eigentlich nicht. Jahrelang wussten nur unsere Freunde, wer Die Wampenschleifer wirklich sind. Ja, die Mäuse auf unseren Hoodies und T-Shirts ermöglichten es wirklich Interessierten, uns zu erkennen. Aber wir sind auch tagelang über Giga-Events gelaufen, ohne, dass uns jemand erkannt hätte.

Waren wir zu stark in sozialen Medien vertreten?  Vielleicht. Über 1.600 Likes auf facebook sind eine Nummer. Allerdings haben andere LPC-Owner fast dreimal so viele - allzu sehr können wir es also nicht übertrieben haben.

Waren wir zu laut?  Lange Zeit waren wir das nicht. Artikel auf unserer Homepage haben - mit einer Ausnahme - eine durchschnittliche Zugriffszahl von weniger als 100. Aber einer dieser Artikel hat über 16.000...

Quo vadis, LP-Caching?

Wir wissen nicht, wohin sich das Lost Place-Caching entwickeln wird. Wir sehen einerseits, dass immer wenige große oder großartige Locations bedost sind. Wir bedauern das.

Wir sehen andererseits, dass eine wachsende Zahl von Ownern selbst auf kleinstem Raum oder an den unwahrscheinlichsten Orten Meisterwerke der Cachekunst zaubern. Wir hatten die Ehre und das Vergnügen, in den letzten Jahren einige wirklich außergewöhnliche LP-Caches besuchen zu dürfen. Weniger als wir gewollt hätten, weil wir zu oft unsere eigenen Caches reparieren mussten. Aber einige von denen, die wir gemacht haben, waren wahrlich beeindruckend. Beeindruckender - und das meinen wir Wampenschleifer alle, und wir meinen es ernst! - als die wenigen verbliebenen Wampenschleifer-Caches.

Auch deshalb finden wir, dass es Zeit für uns ist, abzutreten.

Für die besten VoBes der WeltWir hoffen, dass es noch viele Jahre lang gute Lost Place-Caches geben wird. Wir wissen, dass es noch etliche Locations gibt, die bedost werden wollen. Wir sind sicher, dass sich Owner finden werden, die auf diesen Locations das Lost Place-Cachen auf eine nächste Stufe heben werden. Genauso, wie wir es mit Cache-Ideen von Anfall, Hornesia, Lexparka oder Nor67 getan haben. Wir selbst haben lernen müssen, dass “mehr Technik” nicht der Weg in die Zukunft ist. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass neue Owner neue, spannende Ideen haben werden!

Wir danken - und danken ab.

Wir möchten uns zum Abschied bei Euch bedanken. Für Eure Logs und Eure Unterstützung. Für Eure durchaus positiven Ratschläge. Und für das Leuchten in Euren Augen, wenn Ihr uns davon berichtet habt, was Ihr bei unseren Caches durch- und erlebt habt: Ihr habt euch schmutzig gemacht; Ihr seid an eure Grenzen gegangen; Ihr habt die ganze Woche davon geschwärmt. Keiner in Eurem Freundeskreis konnte es mehr hören! Euer Glücksgefühl konnten wir in den Logs erkennen und spüren.

Vor allem aber danken wir Euch, weil Ihr die Idee des Lost Place-Cachings am Leben erhaltet. Denn Lost Place-Caching ist etwas ganz Besonderes. Es war unser schönstes Hobby, bis wir vom eigenen Erfolg übermannt wurden. Deshalb treten wir jetzt ab - auch und gerade, damit wir endlich wieder Zeit zum Cachen haben.

In diesem Sinne: Macht’s gut. Man sieht sich auf einem Lost Place. Versprochen!

Das letzte Aufgebot.jpgVon Beileidsbekundungen bitten wir abzusehen.

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Die Wampenschleifer waren…

Wir waren die Wampenschleifer. Wir waren keine Drive-In-Cacher, keine Tradisammler, keine Statistikfreaks und keine Schönwetter-Spaziergänger! Nein! Wir waren eine Gruppe von examinierten Höhenvermessern, studierten Lochkundlern und promovierten Querdenkern!

Aber unsere Zeit ist gekommen. Wir treten ab in Dankbarkeit und Demut.

Die Wampenschleifer waren ein Kollektiv. Über die Jahren kamen Mitglieder, gingen wieder… einige kamen zurück, neue kamen hinzu. Der Charme unserer Caches lag nicht zuletzt darin begründet, dass sie stets unvorhersehbar waren. So wie wir. Wir hatten Spaß. Wir hoffen, Ihr hattet auch Spaß.

Wir waren:

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