Lost in MV 2 (2015)
Wir waren lost - und haben viel gefunden…
Die Wampenschleifer auf Achse, das ist immer so eine Sache. Besonders in Hinblick auf die Logistik. Haben wir genug Bier? Reicht das Essen? Sind ausreichend Lost Place Caches in der Gegend? Und hat eigentlich jemand einen Pavillon? Gestählt durch eine ganze Reihe von Mega-Events waren wir diesmal entschlossen, Operation Pütnitz stabsmäßig zu planen - und so geschah es auch...
Donnerstag, 30.07.2015: Die Anreise, Teil 1
Eine Truppe wie unsere zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort zu versammeln, ist häufig genug kompliziert. Deshalb hatten wir schon vor längerem einen genialen Plan ausgeheckt, der folgendes sicherstellen sollte:
-
Wir reisen gemeinsam an.
-
Wir haben für die Anreise genügend fahrtüchtige Fahrer.
-
Wir haben ausreichend Transportraum für die Lebensmittel (fest wie flüssig).
-
Keiner bleibt zurück.
So kam es denn, dass wir uns bei Wampenschleifer emeritus lupro trafen und erst einmal den Grill anwarfen. Dann wurde ein letzter Feinschliff an die Planung der nächsten Tage angelegt, unsere G+-Community mit wichtigen Informationen versehen, und schließlich der Matratzenabhochdienst diszipliniert um 00:00 angetreten.
Freitag, 31.07.2015: Die Anreise, Teil 2
Aufstehen um 07:00, Frühstück, ab in die Autos. Fahrzeugkolonne von Burg Stargard ins Zielgebiet auf reichlich verschlungenen Pfade. Das Wampenkommando Berlin staunte nicht schlecht, wie schnell man auf Nebenstraßen an die Ostsee gelangen kann. Ein unschätzbarer Vorteil, wie mehrere unserer Freunde später leidvoll auf der Autobahn erfahren mussten.
Wir waren also ausreichend früh vor Ort. Wie man im untenstehenden Bild sehen kann, war die Orga so freundlich, auch früh angereiste Cacher einzulassen. Mikosch (links im Bild), kann vor Begeisterung kaum an sich halten.
Operation Pavillon oder: “Wampenschleifer machen keine halben Sachen”
Schon lange im Vorfeld hatten wir überlegt, wie wir das Beste aus dem Event würden herausholen können. Sehr früh hatten wir beschlossen, es diesmal ruhig angehen zu lassen. Nicht, dass wir nicht die notwendigen Informationen für drei bekanntermaßen äußerst überzeugende LP-Caches in der Nähe des Events gehabt hätten. Aber ausnahmsweise wollten wir in Ruhe mit Freunden und Bekannten die Natur genießen. Nun ja, eigentlich eher die von Menschen vorgenommenen und dann sich selbst überlassenen Veränderungen an besagter Natur, aber Ihr wisst schon, was wir meinen.
Zunächst taten wir aber das, was erfahrene Mega-Besucher stets tun: Wir besetzten ein Areal, das für unsere 10 Teams groß genug sein würde. Nachdem wir eine Stolperfalle fachmännisch entschärft hatten, ging es an den Zeltaufbau, der dank moderner Technik in weniger als 10 Minuten erledigt war. Zumindest für fast alle von uns, denn Odin und Odine hatten es sich in den Kopf gesetzt, ein höchst widerständiges Zelt mitzubringen, dessen halbstündiger Aufbau uns alle (mit Ausnahme seiner Besitzer) mit Heiterkeit erfüllte.
Mit der Zeit trudelten dann auch die anderen fest eingeplanten Bewohner unserer kleinen Zeltburg ein. Den Negativrekord für die längste Anreise stellte mekl1 auf, die aus Berlin über die Autobahn anreiste. Das war nicht so wirklich witzig. Aber egal, einmal angekommen gab es Bratwurst und Bier - und alles war wieder gut...
Weil wir wussten, dass einige von Euch uns (be)suchen wollten, hatten wir ursprünglich vorgehabt, unser Maskottchen Otto Obmann an einem Fahnenmast zu befestigen. Bis uns dann DUMM_5_6_12_15 auf dem Rollatortreffen im Juni einen aus Alu gefrästen und höchst großzügig dimensionierten Favoritenpunkt überreichte, womit klar war, was da oben an den Fahnenmast kommen würde… Ulf, das war eine gigantische Idee - wir danken von Herzen!
Weil also größerer Andrang absehbar war, hatten wir die Idee entwickelt, mit einem etwas größeren Pavillon anzureisen. Als lupro dann meinte “habe ich!”, hatte keiner damit gerechnet, dass sein Pavillon es wirklich ernst meinen könnte. Konnte er aber. Man beachte das große, weiße Objekt zwischen den Zelten. Platz für 50 Personen - perfekt!
Rundgang und -fahrt
Sobald wir uns halbwegs sortiert hatten, ging es an die Erkundung des Geländes. Großartig. Nicht so riesig wie Prora, aber nicht weniger beeindruckend. Weil der Technikverein hier seit Jahren Großes leistet, gab es auch viel mehr zu sehen. Vor allem aber: es gab viel zu fahren. DocN im russischen Panzer - wer hätte das gedacht? Irgendwie niedlich übrigens auch Signal the Frog im Tatra:
Anschließend ließen wir den Abend dann mit Bier und Grillfleisch gemütlich ausklingen. Denn wir wussten, dass der Samstag der eigentliche Tag des Events werden würde…
Samstag, 01.08.2015: Das Event
Der Morgen nach der Anreise kann ja mitunter ganz schön anstrengend sein. An diesem Samstag war davon keine Spur. Bestens gelaunt, frisch und erholt stapften wir in Richtung Frühstückshalle und wurden äußerst positiv überrascht. Wer immer in nächster Zeit Events plant, sollte sich den Namen des Caterers merken - das war sehr gut, bis hin zum schmackhaften Heringsfilet, dessen fachmännischer Verzehr einige Kulturbanausen zwar zu gehässigen und ehrabschneiderischen Bemerkungen verleitete, es aber trotz Spott und Hohn allemal wert war.
R oder: GSAK oder Tod!
Das R von RNK (was übrigens für Robin steht und nicht, wie einige Charaktere aus dem vorangehenden Paragraphen meinten, für Robbe) schulterte seine Laptoptasche voll technischem Gerät und machte sich auf in Richtung von Halle 3. Wer von Euch die Vorträge verpasst hat, findet sie in unserem Google Drive. Ihr findet dort übrigens auch eine von uns liebevoll zusammengedroschene GPX-Datei mit allen Lab Caches des Events sowie einer einfachen Anleitung, wie Ihr die Caches in GSAK befördert.
Ins Wasser, marsch!
Während also ein Teil von uns seinen Bildungsauftrag wahrnahm, tat der Rest das, was Geocacher so tun: Dosen suchen. Und man muss es den McPommern neidlos lassen: Sie wissen, wie man Event-Caches legt. Prora war toll, aber Lost in MV muss sich dahinter nicht wirklich verstecken. Wir konnten endlich einmal Boot-Caches machen, der WIG war ebenso lehrreich wie gut geschrieben, die Letterbox ist wirklich schön gemacht - und irgendwo hatte sich sogar ein 5/5er verlaufen, über den wir gleichsam stolperten.
Die Mega-Abendveranstaltung (Teil 1, offiziell)
Langsam neigte sich der Tag seinem Ende entgegen. Wir machten uns im großen Pulk auf in Richtung Halle 3, wo neben Bratwurst und Bier auch eine Band und andere Höhepunkte des Abends auf uns warten sollten.
Es war großartig.
Die Mega-Abendveranstaltung (Teil 2, inoffiziell)
Mindestens ebenso großartig - aber in Wahrheit noch etwas großartiger - war dann der Rest des Abends (und, wenn wir ehrlich sind, weite Teile der Nacht und ein erheblicher Teil des Morgens). Wir hatten teilweise mehr als 70 Gäste im Pavillon, was uns in unserer Meinung bestärkte, dass Pavillons eine gute Idee sind (Danke, lupro!).
Einziger Wermutstropfen: Irgendwann geht auch so eine Nacht vorbei. Aber früher war weniger Bier übrig. Egal! Wir hoffen, Ihr hattet genau so viel Spaß wie wir. Und wir hatten eine große, große Menge davon!
Sonntag, 02.08.2015: Das Aufräumen
Ja, es war eine sehr kurze Nacht für fast alle von uns. Aber das war es wert! Leicht derangiert marschierten wir gemeinsam zum - erneut bemerkenswert guten - Frühstück und machten uns dann frisch gestärkt auf zum CITO-Event. Cacher sind eine bemerkenswerte Spezies: Trotz teilweise bis zu mehr als 70 Gästen im und um den Pavillon war nach weniger als einer Viertelstunde wieder alles fast wie neu.
Nun ja, fast alles. Der Rasen wird wohl einige Tage brauchen, bis er sich von uns und unseren Gästen erholt hat.
Kurz und knapp: Das war ein tolles Event. Location, Caches, Catering - alles top. Vor allem aber: Das Publikum war ein Traum. Wir hatten sehr viel Spaß und freuen uns auf das nächste Lost in MV.