Weblog von Sere https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere Die Wampenschleifer - Lost Place Caches Extraordinaires. de Wehrmachtsbunker wird zur Luxusherberge https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1368908733-wehrmachtsbunker-wird-zur-luxusherberge <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p><section itemscope="itemscope" itemtype="http://schema.org/Article"><br /><h1 itemprop="name">Wehrmachtsbunker wird zur Luxusherberge</h1> <p></p></section></p><div> <div id="image_3694077_1_571917"> <div> </div> <div>[[{"type":"media","view_mode":"media_large","fid":"670","attributes":{"alt":"Holger Schütt (rechts), ökologischer Baubetreuer bei der Bunkersicherung für die Fledermäuse, erläutert der Besichtigungsgruppe, nach welchen Kriterien vorgegangen wurde.[KT_CREDIT] FOTO: andré gross","class":"media-image","height":"480","style":"width: 348px; height: 480px; float: right;","title":"Holger Schütt (rechts), ökologischer Baubetreuer bei der Bunkersicherung für die Fledermäuse, erläutert der Besichtigungsgruppe, nach welchen Kriterien vorgegangen wurde.[KT_CREDIT] FOTO: andré gross","typeof":"foaf:Image","width":"348"}}]]</div> <div style="margin-left: 0px;">VonAndré Gross</div> </div> </div> <p><span class="artikel_text"><strong>Fledermäuse finden am Neustrelitzer Stadtrand dank der Sicherung eines ehemaligen Militärgeländes jetzt exzellente Winterquartiere vor.</strong><br /><br />Neustrelitz.Zwischen Neustrelitz und Weisdin ist eindrucksvoll zu sehen, wie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können. Eigentümer des 36 Hektar großen Areals, auf dem sich 13 ehemalige Wehrmachtsbunker und drei Laufgräben einer Schießanlage befinden, ist der Bund. Seit 2008 sind hier vom Betrieb für Bau und Liegenschaften MV im Auftrag des Bundesforstbetriebes 330000 Euro eingesetzt worden, damit von den zuletzt von den GUS-Truppen genutzten Militärobjekten keine Gefahr mehr ausgeht. Der Clou der jetzt abgeschlossenen Aktion ist, dass die Unterstände und die inzwischen geschlossenen Gräben als Fledermaus-Winterquartiere hergerichtet wurden.<br />„Wir haben unser Möglichstes versucht, um optimale Bedingungen für die streng geschützten Tiere zu schaffen“, betonte Holger Schütt, ökologischer Baubetreuer mit Büro in Klein Kiesow bei Greifswald. Was dabei herausgekommen ist, würde in der Hotellerie mit fünf Sternen und dem Zusatz „de luxe“ honoriert. So können die Fledermäuse von trockenkalt bis feuchtwarm zwischen verschiedenen Klimazonen wählen, und sie sind vor Mensch wie Tier hinter Beton und Stahl absolut sicher.</span></p> <h3><span class="artikel_text">Spezialist identifiziert sieben Arten</span></h3> <p><span class="artikel_text">Die Fledermauspopulation am Standort sei in den vergangenen zehn Jahren von zehn auf rund 100 Tiere angewachsen, was für den Platz spreche. Er schließe nicht aus, so der im Naturschutz auch ehrenamtlich Engagierte, dass es in weiteren zehn Jahren vielleicht 1000 Fledermäuse geben wird, die hier überwintern. Voraussetzung sei, dass sich die Umweltbedingungen nicht gravierend änderten. Schütt hat bislang sieben Arten der Nachtsegler in der weiträumigen Bunkerlandschaft ausgemacht.<br />Verbindungen konnten zu den Wochenstuben in Burg Stargard und Fürstenberg hergestellt werden, wo die Weibchen den Nachwuchs zur Welt bringen. Es sei davon auszugehen, dass die Überwinterer aus der näheren Umgebung kommen, obwohl es auch Beispiele für lange Flugstrecken gebe. So sei in einem Winterquartier in Stralsund eine zuvor an der Müritz beringte Fledermaus vorgefunden worden.</span></p> <p><span class="artikel_text">Von den aufgewendeten Mitteln stammen 130000 Euro aus dem Kompensationsfonds des Straßenbauamtes Neustrelitz, sagte Klaus Reimers, Bereichsleiter Naturschutz beim Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz. Während häufig als Ersatz für versiegelte Flächen Bäume gepflanzt würden, seien die Gelder diesmal dem Tierschutz zugutegekommen. Erheblichen Aufwand habe im Bereich des Schießstandes die Bleibelastung verursacht. „Wir haben uns mit der Umweltbehörde des Landkreises abgestimmt und einen unkritischen Wert erreicht. Außerdem ist das Gelände unter Einsatz von Magneten durchgesiebt worden und nun kampfmittelfrei“, resümierte Reimers.</span></p> <p><span class="artikel_text">Das Fledermausprojekt wird von einem Monitoring durch ehrenamtliche Naturschützer begleitet. Bürgermeister Andreas Grund regte an, analog zu den Angeboten im Stadtinneren jährliche Führungen anzubieten.</span></p> <p>Quelle. Nordkurier 17.5.13</p> </div></div></div> Sat, 18 May 2013 20:25:33 +0000 Sere 232 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1368908733-wehrmachtsbunker-wird-zur-luxusherberge#comments Schattenreich https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1368908435-schattenreich <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><table class="header"><tbody><tr valign="top"><td class="artikel_thema">Altar für Kanzlerin Merkel</td> <td class="artikel_author">von <a href="mailto:andregross@nordkurier.de%20?subject=Nachricht%20an%20den%20Autor%20zum%20Artikel:%20Neustrelitz:%20Merkel-Bild%20fristet%20zwischen%20Flederm%C3%A4usen%20sein%20Dasein">André Gross</a> <a href="mailto:andregross@nordkurier.de%20?subject=Nachricht%20an%20den%20Autor%20zum%20Artikel:%20Neustrelitz:%20Merkel-Bild%20fristet%20zwischen%20Flederm%C3%A4usen%20sein%20Dasein"><img src="http://www.nordkurier.de/pict/email.gif" title="E-Mail an den Autor senden" border="0" /></a></td> </tr></tbody></table><p><section itemscope="itemscope" itemtype="http://schema.org/Article"><br /><h1 class="headerline" itemprop="name">Merkel-Bild fristet zwischen Fledermäusen sein Dasein</h1> <h2 class="artikel_anriss" itemprop="description">In einem Bunker bei Neustrelitz ist offensichtlich der Bundeskanzlerin gehuldigt worden. Bauarbeiter stießen auf eine Art Altar.</h2> <p></p></section><br /></p><div class="artikelbild100 landscape_445"> <div class="imageHolder" id="image_3677961_1_572269"> <div class="image"><a href="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.572270.1368815778%21/image/71414060.jpg_gen/derivatives/prop_700/71414060.jpg" rel="gb_image[]" title="Witzbolde oder einfach nur gestörte Personen? In dem in einen Hügel gegrabenen Schutzraum aus Wehrmachtszeiten fand sich dieses Zeugnis einer etwas anderen Politikerverehrung. "><img alt="Witzbolde oder einfach nur gestörte Personen? In dem in einen Hügel gegrabenen Schutzraum aus Wehrmachtszeiten fand sich dieses Zeugnis einer etwas anderen Politikerverehrung. " class="galbild100" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.572270.1368815778%21/image/71414060.jpg_gen/derivatives/landscape_445/71414060.jpg" style="" title="Witzbolde oder einfach nur gestörte Personen? In dem in einen Hügel gegrabenen Schutzraum aus Wehrmachtszeiten fand sich dieses Zeugnis einer etwas anderen Politikerverehrung. " /></a></div> <div class="caption">Witzbolde oder einfach nur gestörte Personen? In dem in einen Hügel gegrabenen Schutzraum aus Wehrmachtszeiten fand sich dieses Zeugnis einer etwas anderen Politikerverehrung.</div> <div class="imageName">Foto: André Gross (nk)</div> <div style="margin-left: 0px;"> </div> </div> </div> <p><b>Neustrelitz (gr)   </b></p> <p><span class="artikel_text">„Wenn man erst einmal anfängt zu buddeln, taucht immer etwas auf.“ Klaus Reimers, Bereichsleiter Naturschutz beim Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz, bezog diesen Satz eigentlich auf die inzwischen aus der Welt geschaffene Munitionsbelastung eines Schießplatz- und Bunkergeländes bei Neustrelitz. Weitaus spektakulärer ist, dass in einem der Bunker offensichtlich von einer oder mehreren Personen Bundeskanzlerin Angela Merkel gehuldigt worden ist.<br /><br />Bei Sicherungsarbeiten stießen die Bauleute auf eine Art Wandaltar. Der Schrein enthält ein aus einem Wahlplakat der CDU-Spitzenpolitikerin herausgeschnittenes Kopfbild mit der Unterschrift „Unsere Kanzlerin“. Das Foto wird von Geschosshülsen flankiert, die zu Blumenvasen umfunktioniert wurden. Schließlich finden sich primitive Halter mit Kerzenresten an der Wand.<br /><br /><strong>Mann hauste im Erdloch</strong><br /><br />Wie von Holger Schütt, ökologischer Baubetreuer bei der Sicherung der zu Fledermausquartieren umfunktionierten Bunker (der Nordkurier berichtete), zu erfahren war, habe man das vorgefundene Ensemble als Zeitzeugnis nicht angerührt. Allerdings ist es jetzt hinter einer massiven Tür verschwunden und damit nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich. Lediglich die Fledermäuse können ein- und ausfliegen.<br /><br />Für Schütt war es nicht das einzige Erlebnis auf dem Gelände. <span style="background-color:#00ff00;">So sei er auch auf eine Höhle gestoßen, in die man nur kriechend gelangen konnte</span>. Die Vermutungen, wozu sie gedient haben könnte, reichten vom Versteck für Diebesgut bis zur Behausung eines Einsiedlers. Vor einigen Jahren hatte ein Mann für Schlagzeilen gesorgt, der bei Düsterförde im Wald in einem Erdloch gehaust hatte. „Mir war das jedenfalls nicht egal, als ich durch den Gang gekrochen bin und jeden Moment gefasst sein musste, dass da einer sitzt“, erinnerte sich Holger Schütt mit einem leichten Schaudern. Zum Glück sei das Versteck leer gewesen.</span></p> <p> </p> <p>Quelle: Nordkurier, 18.5.13</p> </div></div></div> Sat, 18 May 2013 20:20:35 +0000 Sere 231 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1368908435-schattenreich#comments Als die Russen-Sahara verschwand https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1365371025-als-die-russen-sahara-verschwand <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><div class="artikelbild100 landscape_200"> <div class="selectedTeaserImage" id="image_3920257_1_558844_selectedTeaserImage_1" style="z-index:1111; $styleAdd"> <div class="imageHolder" id="image_3920257_1_558844"> <div class="image"><a href="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.558845.1365121788%21/image/1531654201.jpg_gen/derivatives/prop_700/1531654201.jpg" rel="gb_imageset[ContentId(1.558844)_3920257]" title="Alte Wracks wie von diesem militärischen Schwimmfahrzeuge landeten auf der Schrottdeponie und wurden demontiert. Was am neuen Standort der Truppen in der russischen Heimat zu gebrauchen war, wurde verladen und abtransportiert. FotoArchiv: Langhans"><img alt="SCHWIMMFHZG_SZS" class="galbild100" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.558845.1365121788%21/image/1531654201.jpg_gen/derivatives/landscape_200/1531654201.jpg" style="" title="Alte Wracks wie von diesem militärischen Schwimmfahrzeuge landeten auf der Schrottdeponie und wurden demontiert. Was am neuen Standort der Truppen in der russischen Heimat zu gebrauchen war, wurde verladen und abtransportiert. FotoArchiv: Langhans" /></a></div> <div class="caption">Alte Wracks wie von diesem militärischen Schwimmfahrzeuge landeten auf der Schrottdeponie und wurden demontiert. Was am neuen Standort der Truppen in der russischen Heimat zu gebrauchen war, wurde verladen und abtransportiert. FotoArchiv: Langhans</div> <div style="margin-left: 0px;"> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">1</a></div> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">2</a></div> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">3</a></div> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">4</a></div> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">5</a></div> </div> </div> </div> </div> <p><span class="artikel_text">Oktober 1990:der Müritz Nationalpark wird gegründet mit dem Schießplatz in der Kernzone<br /><br />Februar 1991:Berechtigung durch die Aufbauleitung des Nationalparks über die Zusammenarbeit von Hubert Langhans mit der sowjetischen Komandantur<br /><br />ab März 1991:Verhinderung weiterer Umweltschäden auf dem Übungsplatz<br /><br />April 1993:Einstellung aller militärischen Tätigkeiten auf dem Schießplatz<br /><br />ab September 1993:Rückbau der Gebäude, Straßen und befestigter Abschnitte in Zusammenarbeit mit dem Bundesvermögensamt, dem Bundesforstamt und ausführenden Firmen</span></p> <div class="nk_likebox"> <div class="fb-like fb_edge_widget_with_comment fb_iframe_widget" data-action="recommend" data-font="verdana" data-href="http://www.nordkurier.de/cmlink/nordkurier/lokales/neustrelitz/chronologie-der-ereignisse-1.558844" data-layout="button_count" data-send="true" data-show-faces="false" data-width="185" style="overflow:visible"> </div> </div> <div class="infobox"> <p>Von unserem Redaktionsmitglied<br />Tobias Lemke<br /><br />Vor 20 Jahren wurde letzt- malig auf dem einstigen Truppenübungsplatz der sowjetischen Streitkräfte bei Granzin geschossen. Im April 1993 war dann Schluss. Wenig später zogen die Armeeangehörigen in Richtung russischer Heimat ab und auf dem Schießplatz startet der Rückbau.<br /><br />Krienke.Wenn Hubert Langhans heute vor seine Haustür tritt, befindet er sich mittendrin. Sein Haus in Krienke liegt nämlich im Herzen des Müritz-Nationalparks. Das ist zwar schon seit mehr als 20 Jahren so, seit das Naturschutzgebiet 1990 ins Leben gerufen wurde. Doch sah der Blick weniger hundert Meter entfernt von seinem Haus damals noch ganz anders aus. Vor 20 Jahren stand man hier noch in der „Sahara“, einer Sandwüste mitten in Mecklenburg-Vorpommern.<br />„Als Sahara haben die Russen das riesige Stück Sandfläche auf dem Truppenübungsplatz im Nationalpark bezeichnet. Dort wurde jeder Bewuchs von den Panzerketten förmlich niedergewalzt“, erklärt Hubert Langhans. Der heute 74-Jährige hat ab 1991 den Rückbau der militärischen Anlagen im Müritz Nationalpark begleitet und war im Auftrag des Nationalparkamtes Kontaktperson zur sowjetischen Kommandantur. Bis 1993 existierte das Ausbildungszentrum Speck mit dem Schießplatz Granzin. Im April vor genau 20 Jahren wurden die Ausbildungstätigkeiten auf den Truppenübungsplatz dann endgültig eingestellt.<br /><br />Panzergeschosse flogen bis zu 3000 Meter weit<br />Unter anderem die Ausbildung auf der Panzerfahrschulstrecke, auf Panzerschießbahnen, die Pionierausbildung, Schießen mit Schützenwaffen sowie das Verlegen und Räumen von Mienen wurden auf dem Truppenübungsplatz in den Mecklenburgischen Seenplatte abgedeckt. „Die Panzer sind auf eine Anhöhe gefahren und haben von dort aus auf bewegliche Panzersilhouetten geschossen, die auf Schienen vorbeigezogen wurden“, erinnert sich Hubert Langhans. 2500 bis 3000 Meter flogen die Geschosse durchs Gelände, wo heute in friedlicher Ruhe die Natur sich selbst überlassen wird. Damit die Panzerpatronen nicht übers Ziel hinausschossen, erhielten die Kampffahrzeuge ein Einsteckrohr und damit ein kleineres Kaliber. „Aber selbst das waren noch ganz schöne Ballermänner“, erzählt Hubert Langhans.<br />Das Areal zwischen Speck und Granzin war Ausbildungszentrum für die 16. Gardepanzerdivision der Gruppe der sozialistischen Streitkräfte in Deutschland, wie die offizielle Bezeichnung der damaligen sowjetischen Armee lautete. Später wurden die Kräfte in Ostdeutschland in „Westgruppe der Truppen“ und schließlich nach dem Zerfall der UdSSR zu den „Truppen der GUS-Staaten“ unbenannt. „Spätestens mit dem Putsch 1991 in Russland wussten die Soldaten aber nicht mehr so recht wohin die Entwicklung geht. Zuletzt waren sie doch eher mit sich selbst beschäftigt als mit der militärischen Ausbildung“, beschreibt Langhans die zusätzliche Schwierigkeit seiner Aufgabe.<br />Der Krienker war zur Wende als Oberst aus der NVA ausgeschieden, hatte in seiner Ausbildung bei den Streitkräften fünf Jahre lang in Leningrad, dem heutigen Sankt Petersburg, studiert. Ab 1991 wurde er dann vom Müritz Nationalpark in der Aufbauleistung beauftragt. Und zwar sollte Langhans den russischen Kräften beim Rückbau des Schießplatzes behilflich sein. Und das möglichst auch unter den Bedingungen des Naturschutzes. „Für mich als ehemaligen Militärangehöriger habe ich die persönliche Verpflichtung gesehen, die Schäden so gering wie möglich zu halten und da wo es ging, diese zu beseitigen“, erklärt Langhans zu seinen Intentionen.<br />Dabei war zunächst selbst die Kontaktaufnahme mit den sowjetischen Armeeangehörigen alles andere als einfach. „Bis zum Schluss wurde auch wert darauf gelegt, militärische Geheimnisse zu wahren“, sagt Langhans. Die Unterschrift des Kommandanten der 2. Gardepanzerarmee aus dem Stab in Fürstenberg gab dann aber schließlich grünes Licht für seine Arbeit. Damit war Hubert Langhans das Betreten der Anlagen und militärischen Objekte im Ausbildungszentrum Speck gestattet.<br /><br />Schießplatz mitten<br />in der Kernzone<br />„Meine Aufgabe war es, die militärische Tätigkeit dahin gehend zu beeinflussen, dass weitere Umweltschäden verhindert wurden und eine Beruhigung des Gebiets stattfinden konnte“, so Langhans. In der Praxis konnte das etwa die Unterbindung von Wasserdurchfahrten der Panzer sein. Denn dabei gelangten zumeist große Öllachen in die Gewässer. Bei taktischen Übungen, Gefechtsschießen und Feldlagern war Hubert Langhans seit März 1991 fast täglich unter den Soldaten und hat Fragen des Natur- und Umweltschutzes angesprochen. Lag der Schießplatz doch mitten in der Kernzone des neu gegründeten Nationalparks. Langhans bemühte sich Soldaten und Technik zu nutzen, um schon möglichst viel von den Anlagen abzubauen und Flächen zu beräumen. „Ich konnte zum Beispiel ein paar Mann zum Einsammeln von Aluminiumteilen, die als Munitionsreste übrige blieben, gewinnen. Als die erste Fuhre beim Schrotthändler ein paar hundert Mark einbrachte, hatte ich am nächsten Tag statt zehn plötzlich 30 Mann zum Schrotteinsammeln“, erzählt er von einer Episode.<br />Natürlich kamen auch andere Dinge vor, wurden Soldaten zum Beispiel dabei erwischt, wie sie Spezialmunition in der „Sahara“ vergraben wollten. „Die Russen wollte den Dreck loswerden, und überall konnte ich meine Augen nicht haben“, sagt Hubert Langhans. Warnschilder mit dem Hinweis auf munitionsbelastetes Gebiet stehen so auch heute noch im Müritz-Nationalpark. Vom Munitionsbergungsdienst geräumt, wurden ohnehin nur Flächen, die an Alteigentümer zurückgegeben wurden.<br /><br />Der Übergang zum<br />„Niemandsland“<br />Nach dem Abzug der russischen Streitkräfte 1993 entstand auf dem Schießplatz zunächst eine Art „Niemandsland“, wie Hubert Langhans es formuliert. Das heißt, wer sich hier auskannte, hatte leichtes Spiel seinen Unrat und Müll in der „Sahara“ zu entsorgen. Andererseits sind neugierige Leute mit ihrem Trabi und Anhänger gekommen, um mitzunehmen, was sie kriegen konnten. Das sei mehr oder weniger geduldet worden, sagt Langhans, nicht allerdings, dass sich Müll, Schrott und alte Autowracks wahllos im Wald ansammelten. Viel zu holen gab es da ohnehin nicht mehr. Hatten die russischen Streitkräfte doch alles abgebaut, was noch zu gebrauchen war, egal ob Straßenlampen, Kabel oder Zäune.<br />Ab September 1993 wurde schließlich mit dem Rückbau von Gebäuden, Panzerstraßen und anderen befestigten Anlagen begonnen. Eine spezialisierte Öltruppe war mit der Reinigung der Panzer-Waschanlage beschäftigt, in der der Ölabscheider randvoll war. Bis Ende 1995 konnte der Rückbau im Großen und Ganzen gestemmt werden. Einzig eine zentrale Müllkippe, die später bereinigt wurde, erinnerte da noch an den einstigen Truppenübungsplatz. Wer genauer hinschaut, wird aber sicherlich noch heute die eine oder andere Spur vom Schießplatz der Sowjets entdecken können. „Irgendwo guckt bestimmt noch ein Blech aus dem Boden hervor“, erklärt Hubert Langhans, dass die „Sahara“ wohl noch nicht gänzlich verschwunden ist.<br /><br />Kontakt zum Autor<br /><a href="mailto:t.lemke@nordkurier.de">t.lemke@nordkurier.de</a></p> </div> <p> </p> <p> </p> </div></div></div> Sun, 07 Apr 2013 21:43:45 +0000 Sere 223 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1365371025-als-die-russen-sahara-verschwand#comments Atomraketen gleich hinter Wokuhl https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1361368651-atomraketen-gleich-hinter-wokuhl <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p><span style="font-size:16px;"><strong>Wie kamen die Atomraketen<br />nach Wokuhl?<br />Hans Blassmann aus Neustrelitz<br />zum Beitrag „Atomraketen<br />gleich hinter<br />Wokuhl“ vom 3. Januar:</strong></span></p> <p><br /><span style="font-size:16px;">Die UdSSR, die sich von den<br />Pershing 2-Raketen (1800 km<br />Reichweite) und Marschflugkörpern<br />der USA bedroht<br />fühlte, bereitete in der CSSR<br />und DDR die Stationierung<br />von weiteren Raketenkomplexen<br />vor. In der DDR wurden<br />drei zusätzliche Raketenbrigaden,<br />davon zwei Brigaden<br />mit dem Raketenkomplex<br />9K76/OTR -22/Temp-<br />S (SS-12) und eine Brigade<br />OTR-23 (SS-23) vor. Die SS-12<br />(900 km Reichweite) wurden<br />in Königsbrück und Bischofswerda<br />(119. Raketenbrigade)<br />sowie in Warenshof und zwischen<br />Wokuhl und Gnewitz<br />(152. Raketenbrigade) stationiert.<br />In Warenshof wurden<br />der Stab der Brigade und<br />zwei Raketenabteilungen stationiert.<br />Bei Wokuhl wurde<br />die 229. Raketenabteilung<br />eingesetzt. Der Abteilungsstab<br />und der Personalbestand<br />dieser Abteilung wurden<br />in die Garnison am Domjüch<br />(ehemalige Landesirrenanstalt)<br />untergebracht. Neben<br />allgemeiner Transportund<br />Pioniertechnik wurden<br />in diesem Objekt zwei weitere<br />Startrampen und sieben<br />Übungsraketen (ohne Treibund<br />Sprengstoff) zu Ausbildungszwecken<br />bereitgehalten.<br />Dazu musste das 66. Garde-<br />Flaraketenregiment in die<br />Penzliner Straße umziehen.<br /><span style="background-color:#00ff00;">Um auch die Einfahrt in</span><br /><span style="background-color:#00ff00;">einen Fahrzeugbunker zu</span><br /><span style="background-color:#00ff00;">üben, wurde im Domjüch</span><br /><span style="background-color:#00ff00;">ein FB-75 Bunker errichtet.</span><br /><br />Quelle:Nordkurier, 20.2.13</span></p> <p> </p> <p>Wer kann mir dazu (grüner Text) weitere Infos geben?</p> </div></div></div> Wed, 20 Feb 2013 13:57:31 +0000 Sere 198 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1361368651-atomraketen-gleich-hinter-wokuhl#comments Eiche ist Ziel einer Schnitzeljagd https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1356037040-eiche-ist-ziel-einer-schnitzeljagd <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p><section itemscope="itemscope" itemtype="http://schema.org/Article"><br /><h1 class="headerline" itemprop="name">Eiche ist Ziel einer Schnitzeljagd</h1> <h2 class="artikel_anriss" itemprop="description"> </h2> <p></p></section><br /></p><div class="artikelbild100 landscape_200"> <div class="selectedTeaserImage" id="image_5711454_1_519863_selectedTeaserImage_1" style="z-index:1111; $styleAdd"> <div class="imageHolder" id="image_5711454_1_519863"> <div class="image"><a href="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.519864.1355966305%21/image/103025612.jpg_gen/derivatives/prop_700/103025612.jpg" rel="gb_imageset[ContentId(1.519863)_5711454]" title="Dieses Schild an der Straße zwischen Feldberg und Lüttenhagen weist den Weg zur Weihnachtseiche. [KT_CREDIT] FOTO: Klaus-Jürgen Fischer"><img alt="SCHILDEICHE_SZS" class="galbild100" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.519864.1355966305%21/image/103025612.jpg_gen/derivatives/landscape_200/103025612.jpg" style="" title="Dieses Schild an der Straße zwischen Feldberg und Lüttenhagen weist den Weg zur Weihnachtseiche. [KT_CREDIT] FOTO: Klaus-Jürgen Fischer" /></a></div> <div class="caption">Dieses Schild an der Straße zwischen Feldberg und Lüttenhagen weist den Weg zur Weihnachtseiche. [KT_CREDIT] FOTO: Klaus-Jürgen Fischer</div> <div style="margin-left: 0px;"> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">1</a></div> <div class="image-navi"><a style="color: white; cursor: pointer;">2</a></div> </div> </div> </div> </div> <p><span class="artikel_text">Von unserem Mitarbeiter<br />Klaus-Jürgen Fischer<br /><br />Ein Fußballschiedsrichter<br />vom Bodensee schmückt<br />die Weihnachtseiche bei Lüttenhagen. Der Baum<br />ist Teil eines Spiels<br />namens Geocaching.<br /><br />Lüttenhagen.Bruno Specker aus der Gemeinde Volkertshausen am Bodensee ist der Mann, der für die Adventsgeschichte um die Weihnachtseiche bei Lüttenhagen gesorgt hat. Er ist häufig in der Feldberger Seenlandschaft zu Besuch, genauer in Weitendorf bei Verwandten seiner Frau Gudrun. Im August hatte er sich mit seinem GPS-Gerät auf den Weg gemacht, um so genannte Cache-Punkte der Gegend zu suchen. Bruno Specker ist Geocacher und gehört damit zu den rund 200000 Fans der Geocache-Szene in Deutschland.<br />Diese beteiligen sich international an einer Art elektronischer Schnitzeljagd. Ein Ziel war GC1Q8VN, eben die Weihnachtseiche, die in der Community diesen Code hat. „Gelegt“ und auf der Geocache-Internetseite veröffentlicht hat diesen Cache-Punkt ein Mitglied mit dem Spitznamen „nor 67“ am 19. April 2009. Zu Fuß machte sich Bruno Specker auf den Weg und fand an der Straße zwischen Lüttenhagen und Feldberg das Hinweisschild zur Weihnachtseiche. Angekommen im Wald, stand – wie auf der Cache-Plattform beschrieben – die Tafel mit der Erklärung des ungewöhnlichen Namens. 16 Meter weiter in Richtung Osten fand er auch einen Mini-Container mit einem Logbuch und kleinen Geschenken. „Dort trägt man sich ein, nimmt Krimskrams raus und legt wieder welchen rein“, sagt der Hobby-Fußballschiedsrichter am Nordkurier-Telefon. Und er dachte sich, wenn der Baum schon Weihnachtseiche heißt, müssten da auch Kugeln dran. „Bei Elfriede Müller in Weitendorf hat meine Frau dann mitten im Sommer auf dem Dachboden Kugeln gesucht und ich habe sie an den Baum gehängt.“ Somit ist der neue Weihnachtsbrauch entstanden.<br />Ganz nebenbei verrät Bruno Specker, dass es in der Seenlandschaft weitere interessante Cache-Punkte gibt: auf dem Reiherberg in Feldberg, in Dolgen an der Kirche und am alten Bahnhof bei Koldenhof. „In der Gegend sind wir oft, weil wir gern am Koldenhofer Strand baden.“ Auf dem 900 Kilometer langen Weg von seiner Heimat nach Weitendorf haben der 61-jährige Vermessungsingenieur und seine Frau mehrere Schnitzeljagd-Punkte aufgesucht, so bei Hof in Bayern und bei Görlitz in Sachsen. Auch in Italien haben sie schon Spuren hinterlassen.<br />Bruno Specker selbst hat auch schon viele Caches gelegt. Das muss immer in der Nähe seines Wohnortes geschehen, weil die Container in der Erde gepflegt werden müssen. Es könnte Wasser eindringen oder Wild sich daran vergreifen. Geocache-Fans findet am Bodensee Zielpunkte, gelegt von „Tpverm“, so der Spitzname von Bruno Specker. Was braucht man für die moderne Schnitzeljagd? „Am besten ist ein GPS-Gerät. Ein modernes Handy tut es auch. Ein Navi ist zu ungenau. Die GPS-Teile zeigen die Koordinaten mit nur acht Metern Abweichung an.“<br />Gefragt nach einem Hobby neben Geocache und Fußball sagt Specker: „Wir in der Familie arbeiten alle ehrenamtlich im Deutschen Roten Kreuz. Vor allem im unwegsamen Gelände und in den Bergen, wo er gern nach Zielen sucht, ist eine Erste-Hilfe-Ausbildung von Vorteil. Wann kommt er wieder in die Feldberger Region? „In 2014, im nächsten Jahr sind die Weitendorfer traditionell wieder bei uns am Bodensee“.<br />Kontakt zum Autor:<br /><a href="mailto:red-neustrelitz@nordkurier.de">red-neustrelitz@nordkurier.de</a></span></p> <div class="nk_likebox"> <div class="fb-like fb_edge_widget_with_comment fb_iframe_widget" data-action="recommend" data-font="verdana" data-href="http://www.nordkurier.de/cmlink/nordkurier/lokales/neustrelitz/eiche-ist-ziel-einer-schnitzeljagd-1.519863" data-layout="button_count" data-send="true" data-show-faces="false" data-width="185" style="overflow:visible"> </div> </div> <div class="infobox"> <p>Eintragungen auf der Geocache-Internetseite zur Weihnachts-Eiche:<br />19. April 2009:„Nor 67“ hat das Ziel gelegt mit einem Bild einer geschmückten Weihnachtstanne und dem Text: Jeder kennt den Weihnachtsbaum als Tanne, Fichte oder Kiefer. Hier findet ihr aber die Weihnachts-Eiche. Klingt komisch, ist aber so. Kommt am besten hierher und findet heraus warum dieser Baum ein Weihnachtsbaum ist. Geht zum Schild der Weihnachtseiche und peilt von dort 40° und 16 Meter.<br />166 Mitspieler haben die Eiche gefunden:<br />Am 10. Juli 2012schrieb „Pitschi 57“: Hier sind wir schon so oft langgefahren und haben nichts von dieser botanischen Besonderheit geahnt. Schön, dass es Caches gibt und natürlich Leute, die sie gut platzieren. Nebenbei haben wir auch noch ein paar essbare Pilze gefunden, was will man mehr! Danke für das schöne Versteck!<br />Am 26. Oktober 2012schrieb „AIDA 21“: Die Dose lag sehr offen. Hatte sie früher schon gesehen aber nicht geloggt. Hab‘ sie wieder ein bischen getarnt.<br />Am 29. November 2012schrieben die „BBC-Oldies“:<br />Das hat uns als Bio-Baum-Freunde sehr interessiert. Und wir wurden nicht enttäuscht. Es war schon sehr weihnachtlich hier.kjf<br /><a href="http://www.geocaching.com">www.geocaching.com</a></p> </div> <p><img id="GB_frame" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.519865.1355966308%21/image/3775332501.jpg_gen/derivatives/prop_700/3775332501.jpg" style="visibility: visible; opacity: 1;" /></p> <p>Nor67</p> <p> </p> <p>Quelle: Nordkurier am 20.12.12</p> <p> </p> </div></div></div> Thu, 20 Dec 2012 20:57:20 +0000 Sere 173 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1356037040-eiche-ist-ziel-einer-schnitzeljagd#comments Schickt uns eure Bilder https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1350908307-schickt-uns-eure-bilder <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p>Beim kommenden Winterevent würden wir euch gern Fotos nach dem Motto:  "<strong>Ihr bei unseren  Cachen</strong>" präsentieren.</p> <p>Dazu brauchen wir natürlich eine Menge Fotos. Also, ran an die Kamera, und her damit....</p> <p>Vielen Dank im voraus,</p> <p>Eure Wampenschleifer</p> </div></div></div> Mon, 22 Oct 2012 12:18:27 +0000 Sere 162 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1350908307-schickt-uns-eure-bilder#comments Wohnrecht für die Jäger der Nacht (Schattenreich) https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1348691013-wohnrecht-f%C3%BCr-die-j%C3%A4ger-der-nacht-schattenreich <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p><section itemscope="itemscope" itemtype="http://schema.org/Article"><br /><h1 class="headerline" itemprop="name">Wohnrecht für die Jäger der Nacht</h1> <p></p></section><br /></p><div class="artikelbild100 landscape_200"> <div class="selectedTeaserImage" id="image_5298834_1_489818_selectedTeaserImage_1" style="z-index:1111; $styleAdd"> <div class="imageHolder" id="image_5298834_1_489818"> <div class="image"><a href="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.489819.1348619397!/image/3929833675.jpg_gen/derivatives/prop_700/3929833675.jpg" rel="gb_imageset[ContentId(1.489818)_5298834]" title="Thomas Schroeder, Leiter des Bundesforstbetriebes Vorpommern-Strelitz (links) und Klaus Reimers, Leiter des Funktionsbereichs Neustrelitz des Forstbetriebs, in einem der Gebäude, in dem bereits ein Einflugloch für die Fledermäuse entstand. FOTOs: marlies Steffen"><img alt="IMG_9748_SZS" class="galbild100" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.489819.1348619397%21/image/3929833675.jpg_gen/derivatives/landscape_200/3929833675.jpg" style="float: right; margin-left: 5px; margin-right: 5px; " title="Thomas Schroeder, Leiter des Bundesforstbetriebes Vorpommern-Strelitz (links) und Klaus Reimers, Leiter des Funktionsbereichs Neustrelitz des Forstbetriebs, in einem der Gebäude, in dem bereits ein Einflugloch für die Fledermäuse entstand. FOTOs: marlies Steffen" /></a></div> <div class="caption">Thomas Schroeder, Leiter des Bundesforstbetriebes Vorpommern-Strelitz (links) und Klaus Reimers, Leiter des Funktionsbereichs Neustrelitz des Forstbetriebs, in einem der Gebäude, in dem bereits ein Einflugloch für die Fledermäuse entstand. FOTOs: marlies Steffen</div> </div> </div> </div> <p><span class="artikel_text">Von unserem Redaktionsmitglied Marlies Steffen<br /><br />Auf dem Gelände der Munitionsanstalt Fürstensee gibt es erste Abrissarbeiten, aber es werden auch Wohnungen gebaut.<br /><br />Neustrelitz.„Zurück zur Natur“ – an diesem Leitsatz wird dieser Tage auf dem Gelände der Munitionsanstalt Fürstensee gearbeitet. Gebäude und Betonsohlen werden abgerissen. Allerdings wird nicht alles dem Erdboden gleich gemacht. Fledermäuse erhalten in einigen der alten Mauern Wohnquartiere. Eine auf diese Belange spezialisierte Firma aus Bad Doberan verschließt Gebäudeöffnungen so, dass die Jäger der Nacht über Einflugschlitze einkehren können. Inhäusig werden zudem Kästen verschiedener Größe eingesetzt, die Fledermäusen als Wohnung dienen sollen. Andere Rückzugsorte, wie Löcher in den Wänden oder Nischen unter abgebröckeltem Putz sind schon vorhanden.<br />Die neu entstehenden Quartiere sind Ausgleichsangebote für jene Fledermauswohn-Objekte, die auf dem Muna-Gelände abgerissen werden.</span></p> <p><span class="artikel_text">Täglich ist ein ökologischer Baubetreuer vor Ort, um sich vom ordnungsgemäßen Fortgang der Arbeiten zu überzeugen. Wie beständig Fledermäuse auf der Muna leben, das wird in einem auf drei Jahre ausgelegten Prüfprozess untersucht. Für die Arbeiten jetzt ist allerdings nicht mehr viel Zeit. Nur noch bis Anfang Oktober darf aus Naturschutzgründen in den Objekten gearbeitet werden. Denn auf die geschützten Flieger muss nicht gewartet werden. Die Gebäuderuinen der Muna sind wegen ihres Leerstands seit fast 20 Jahren längst zum Lebensort für die Jäger der Nacht geworden.<br />Gearbeitet wird jetzt, weil zwischen Mitte September und Anfang Oktober die meisten Fledermäuse ausgeflogen sind. Die Mütter sind mit dem Nachwuchs aus den Wochenstuben unterwegs, die Winterschläfer kommen erst demnächst an.</span></p> <p><span class="artikel_text">Parallel zu den Naturschutzmaßnahmen finden erste Abbrucharbeiten statt. Im kommenden Jahr würden diese fortgesetzt, kündigte Klaus Reimers vom Bundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz in dieser Woche bei einem Rundgang mit dem Nordkurier an. Reimers erinnert dabei auch daran, dass in den Jahren zuvor alle Bemühungen des Bundes die Flächen zu veräußern, nicht gefruchtet hatten.</span></p> <p><span class="artikel_text">Auch für die Kerngebäude, für die es Absichten gab, sie durch eine seriöse politische Organisation oder einen entsprechenden Verein einer Nutzung zuzuführen, ist kein Interessent gefunden. Zwar stehen Gebäude, wie die Munitionsarbeitshausgruppe, die Packmittelhäuser und die Hülsenwäsche noch auf der Denkmalliste des Landes. Sollte sich jedoch bis zum kommenden Jahr kein seriöser Interessent für die Nutzung der Gebäude finden, werden sie auch abgerissen. Die öffentliche Sicherheit werde dann über die Belange des Denkmalschutzes gestellt, sagte Klaus Reimers.</span></p> <p><span class="artikel_text">Die aktuellen Pläne sehen vor, die Muna in einem 60Hektar großen Bereich ab dem Jahr 2015 wieder öffentlich zugänglich zu machen. In die Häuser dürfen allerdings nur die Fledermäuse. Die jetzt noch vorhandene hässliche Mauer an der nördlichen Muna-Seite wird verschwinden. Im hinteren Bereich wird aber eine neue Sperre errichtet. Das rund 250 Hektar große Gelände ist in seinem südlichen Teil nach wie vor erheblich munitionsverseucht.</span></p> <p><span class="artikel_text">Mit den jetzt in Gang gekommenen Arbeiten ist der Betrieb für Bau und Liegenschaften des Landes beauftragt worden. Der hat auf dem Gelände rund 150 Objekte erfasst, die zum Teil schon gar nicht mehr sichtbar sind. Die Natur hat sich längst einen Teil des Geländes zurück erobert, selbst auf einigen Dächern wachsen mittlerweile Birken und Kiefern.<br />Zurückgebaut werden auch etliche überwucherte betonierte Bodenflächen. Um sie wieder freilegen zu können, mussten in den vergangenen Wochen auch Bäume gefällt werden.<br />Das Muna-Gelände ist zwar nach wie vor eingezäunt, allerdings hindert es offenbar abenteuerlustige und sehr leichtsinnige Zeitgenossen nicht daran, das Gelände zu betreten. Graffiti-Malerei kündet davon<span style="background-color:#ff0000;">. Mindestens ein Fall von Geocaching ist der Bundesforst bekannt geworden. Bei der gerade modern gewordenen Form der Schatzsuche war jemand aufgefordert worden, in einem der Gebäude herumzuklettern, um einen dort in einem Karton versteckten Gegenstand zu finden.</span></span></p> <p><span class="artikel_text">Die Rückbaukosten der Hochbausubstanz und die für die Artenschutzmaßnahme trägt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Die Entsiegelung der Betonflächen und Gebäudesohlen kann abschnittsweise als Ausgleich bei Baumaßnahmen der Straßenbauverwaltung angerechnet werden.</span></p> <p><span class="artikel_text">Und jede Menge Platz für Fledermausquartiere wird auch künftig noch auf dem Gelände sein. Allein die zahlreichen kleinen und großen Bunker seien dafür prädestiniert, sagt Klaus Reimers. Übrigens gibt es auf dem Gelände auch immer noch einige wenige Zeugen russischer Vergangenheit. An einem der Häuser, vermutlich war es für Kinder gedacht, ist zwar der Putz komplett weg und der nackte Ziegel zu sehen. Eine einst als Zierde angebrachte „steinerne“ Blume hat aber alle Stürme der Zeit überstanden. Und dass die Muna durch die russischen Militärs als Tanklager genutzt wurde, das riecht der Besucher an einigen Stellen immer noch. In der 1937 von den Nazis errichteten Munitionsanstalt Fürstensee wurde Flakmunition hergestellt. In Deutschland gab es bis 1945 19 Lufthauptmunas und insgesamt 60 Luft-Munitionsanstalten. Im Einzugsbereich der Bundesforst Vorpommern-Strelitz befinden sich auch ehemalige Anstalten in Demmin, Seltz und Löcknitz. Inwieweit die Muna-Gebäude in Fürstensee noch erhaltenswert sind, darüber scheiden sich die Geister schon seit Jahren.</span></p> <p><span class="artikel_text">Kontakt zur Autorin: <a href="mailto:m.steffen@nordkurier.de">m.steffen@nordkurier.de</a></span></p> </div></div></div> Wed, 26 Sep 2012 20:23:33 +0000 Sere 160 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1348691013-wohnrecht-f%C3%BCr-die-j%C3%A4ger-der-nacht-schattenreich#comments Nur wenig Zeit bleibt für den Abrissbagger (Schattenreich) https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1347737865-nur-wenig-zeit-bleibt-f%C3%BCr-den-abrissbagger-schattenreich <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><div class="artikelbild100 landscape_200"> <div class="imageHolder" id="image_7430176_1_486240"> <div class="image"><a href="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.486241.1347669457%21/image/4239994266.jpg_gen/derivatives/prop_700/4239994266.jpg" rel="gb_image[]" title="In einem ersten Bauabschnitt werden auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt in Fürstensee Gebäude abgerissen. FOTO: klaus reimers"><img alt="In einem ersten Bauabschnitt werden auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt in Fürstensee Gebäude abgerissen. FOTO: klaus reimers" class="galbild100" src="http://www.nordkurier.de/polopoly_fs/1.486241.1347669457%21/image/4239994266.jpg_gen/derivatives/landscape_200/4239994266.jpg" style="" title="In einem ersten Bauabschnitt werden auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt in Fürstensee Gebäude abgerissen. FOTO: klaus reimers" /></a></div> <div class="image"> </div> <div class="image"> </div> <div class="caption">In einem ersten Bauabschnitt werden auf dem Gelände der früheren Munitionsanstalt in Fürstensee Gebäude abgerissen. FOTO: klaus reimers</div> <div style="margin-left: 0px;"> </div> </div> </div> <p><span class="artikel_text">Von unserem Redaktionsmitglied<br />Marlies Steffen<br /><br />In der Muna Fürstensee beginnen noch in diesem Monat die ersten Rückbau-<br />arbeiten. Am 24. September soll es losgehen.<br /><br />Neustrelitz.Jetzt ist es soweit. In der arg von Verfall, Zerstörung und Vandalismus gezeichneten Muna Fürstensee beginnen am 24. September die Rückbauarbeiten. Nach dem Abschluss umfangreicher Artenschutzmaßnahmen für auf der Muna lebende Fledermauspopulationen werden im ersten von drei vorgesehenen Bauabschnitten Unterkunfts- und Funktionsgebäude der nach 1945 von der Roten Armee als Tanklager genutzten Liegenschaft abgerissen und entsorgt. Darüber informierte jetzt Klaus Reimers vomBundesforstbetrieb Vorpommern-Strelitz.<br />Für die Arbeiten bleibtindessen nicht viel Zeit, weil die Fledermäuse nicht in ihrem Lebenszyklus gestört werden dürfen. Nur von Ende September bis Anfang Oktober können erste Abbrucharbeiten ausgeführt werden. Diese werden zudem ständig durch einen Experten begleitet, um Verluste bei den streng geschützten Arten zu vermeiden, kündigte Klaus Reimers an.<br />In den vergangenen Jahren gab es durch den Bund zwar Nutzungs- und Verwertungsbemühungen. Diese blieben jedoch erfolglos.<br />Neben den Gebäuderuinen sollen auch Trümmerareale, betonierte Bereiche und nicht mehr benötigte Straßen auf dem Muna-Areal beseitigt werden. Anschließend wird darauf gesetzt, dass sich die Natur den Bereich zurückholt.<br />Die Abrissarbeiten werden insgesamt voraussichtlich bis 2014/2015 dauern, so Klaus Reimers. Dann werde auch die hässliche und marodeBetonplattenmauer abgebaut, die die nördlichen 60Hektar der „Muna“ umgibt. Dieser Bereich wird geöffnet, ein neuer Zaun wird aber den weiter südlich gelegenen Lagerbunkerbereich der „Muna“ vor Betreten schützen. Im Süden befinden sich immer noch munitionsverseuchte Abschnitte, hieß es seitens der Bundesforst.<br />Kontakt zur Autorin:<br />m. <a href="mailto:steffen@nordkurier.de">steffen@nordkurier.de</a></span></p> </div></div></div> Sat, 15 Sep 2012 19:37:45 +0000 Sere 155 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1347737865-nur-wenig-zeit-bleibt-f%C3%BCr-den-abrissbagger-schattenreich#comments Aus für Wampenland? https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1343942444-aus-f%C3%BCr-wampenland <div class="field field-name-body field-type-text-with-summary field-label-hidden"><div class="field-items"><div class="field-item even" property="content:encoded"><p>[[{"type":"media","view_mode":"media_large","fid":"194","attributes":{"alt":"","class":"media-image","height":"358","style":"width: 250px; height: 186px; margin: 5px; float: right; ","typeof":"foaf:Image","width":"480"}}]]<strong>Erstaunliche Gerüchte über das Ende der Wampenschleifer!</strong></p> <p>Aus mysterischen Kreisen ist zu hören, dass die  "Wampen" ihrem Ende  entgegen sehen.  Grund hierfür soll ein Mangel an sogenannten Lost Places (LP) sein. Auf Nachfrage beim namentlich bekannten "lupro" hieß es dazu nur : "Zur Not bauen wir uns unsere eigenen LPs!" Deutliche Worte zu einem solch brisanten Thema. Bleibt zu hoffen, dass die "Wampen" ausreichende Mengen Zement in ihrer Garage haben ...</p> </div></div></div> Thu, 02 Aug 2012 21:20:44 +0000 Sere 124 at https://wampenschleifer.de https://wampenschleifer.de/?q=blogs/sere/1343942444-aus-f%C3%BCr-wampenland#comments